FDM in Hessen
Initiativen, Projekte und Infrastrukturen zum Forschungsdatenmanagement
Diese Seite bietet eine Übersicht über Einrichtungen, Projekte und Initiativen im Bereich Forschungsdatenmanagement (FDM) in Hessen. Eine Auswahl an institutionellen Servicestellen finden Sie auf WikiData.
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Strategie und Landesinitiative
Aufgabe der Bundeslandinitiative Hessische Forschungsdateninfrastrukturen (HeFDI) ist es, umfassende bedarfsorientierte und zeitgemäße Services für das Management von Forschungsdaten und -software nach den FAIR-Kriterien für Forschende zu identifizieren, aufzubauen und bereitzustellen. Zusätzlich zum Betrieb von Infrastrukturen fürs Forschungsdatenmanagement bietet HeFDI verschiedene Veranstaltungen und Materialien zur Kompetenzentwicklung in den Bereichen Forschungs- und Softwaremanagement sowie Code Literacy. HeFDI versteht sich zudem als Teil einer “one NFDI” und ist bestrebt, neben den eigenen fachübergreifenden Angeboten die Angebote der fachlichen Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) vor Ort zu den Forschenden und Lehrenden zu bringen.
Zu diesem Zweck arbeiten seit 2016 elf staatlich finanzierte hessische Hochschulen unter Federführung der Philipps-Universität Marburg zusammen. In lokalen Servicestellen beraten Forschungsdaten-Referent*innen die Forschenden insbesondere auch zu Datenmanagementplänen, zum Datenmanagement in Drittmittelanträgen, zum aktiven Datenmanagement in laufenden Projekten sowie zur Veröffentlichung und zur mittelfristigen Sicherung von Daten.
HeFDI Data Events
Die HeFDI Data Events bieten vielfältige, kollaborative Formate zur Information, Schulung und Vernetzung rund um Forschungsdatenmanagement und nachhaltige Forschungssoftware. Zum Angebot gehören u.a.:
- HeFDI Data Week: Eine jährliche mehrtägige Online-Veranstaltung mit vertiefenden Workshops und Inputs für Forschende und Interessierte aller Disziplinen.
- HeFDI Data School: Standortübergreifende Online-Schulungen mit Einführungen und vertiefenden Modulen zu grundlegenden und speziellen Themen des Forschungsdatenmanagements.
- HeFDI Code School: Praxisorientierte Weiterbildungen im Bereich nachhaltiger und qualitativ hochwertiger Forschungssoftware, angeboten sowohl online als auch in Präsenzveranstaltungen.
Die Formate zeichnen sich durch eine hohe Beteiligung, breite Resonanz und eine kontinuierliche Weiterentwicklung in enger Zusammenarbeit mit den Zielgruppen und Expert*innen aus.
HeFDI Data Information and Consulting
Im Rahmen dieses Angebotsbereichs werden Forschenden sowie weiteren Interessierten verschiedenste Informationen, Beratungsangebote, Materialien und Policies zum Forschungsdatenmanagement angeboten.
Die beteiligten Hochschulen verfügen jeweils über eine lokale FDM-Servicestelle als Anlaufpunkt für Forschende. Beratung erfolgt zu Themen entlang des gesamten Lebenszyklus von Forschungsdaten, z. B. FDM-Passagen in Projektanträgen, Organisation und Dokumentation von Daten (auch Umgang mit personenbezogenen Forschungsdaten) sowie Archivierung oder Veröffentlichung von Daten nach Projektende. Forschende werden auch bei der Nutzung technischer Dienste (siehe HeFDI Data Services) unterstützt.
Durch Zusammenarbeit im HeFDI-Verbund entstehen Synergieeffekte: lokale FDM-Referent*innen können auf (fachliche) Expertise, Erfahrungen und Einschätzungen anderer Standorte zurückgreifen. Nach Rücksprache mit Forschenden bzw. für standortübergreifende Projekte werden Beratungsfälle auch gemeinsam besprochen.
Ein monatlicher FDM-Newsletter liefert Hinweise auf HeFDI-Angebote sowie weitere für Forschende relevante Angebote, Nachrichten und Termine (z. B. aus NFDI-Konsortien).
Weitere Angebote für Forschende sind optisch aufbereitete Informationsmaterialien zu FDM-Rechtsfragen sowie das Lernmodul Forschungsdatenmanagement - eine Online-Einführung. Das Lernmodul ist je nach Standort für die gängigen Plattformen Moodle und Ilias verfügbar, an allen HeFDI-Hochschulen implementiert und als Open Educational Resource (OER) veröffentlicht.
HeFDI Data Services
Technische Dienste unterstützen Forschende entlang des Lebenszyklus von Forschungsdaten. Aktuell sind drei Angebote gemeinsam implementiert:
- RDMO (Research Data Management Organiser) ist eine deutschlandweit verbreitete Open Source Software zur Erstellung von Datenmanagementplänen. Das Hosting - auch für andere hessische Hochschulen - erfolgt zentral an der TU Darmstadt. Weitere Informationen
- Elektronische Laborbücher ermöglichen digitale Dokumentation vor allem in naturwissenschaftlichen, biomedizinischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Hessenweite Lösung ist die Open Source Software elabFTW. Die technische Bereitstellung erfolgt durch die TU Darmstadt mit Schulungen durch die Goethe-Universität Frankfurt/Main. Weitere Informationen
- Institutionelle Datenrepositorien ermöglichen die Veröffentlichung (ggf. eingeschränkt) oder Archivierung von Forschungsdaten nach Projektende. Hessische Lösungen basieren auf der DSpace-Software. Die TU Darmstadt und Philipps-Universität Marburg bieten Hosting auch für andere Standorte (HAWen und Universität Kassel) an, außerdem verfügen JLU Gießen und Goethe-Universität Frankfurt über lokale Repositorien. Übersicht der Repositorien der beteiligten Hochschulen.
Vernetzung und Kooperationen
Der Start von HeFDI und der Entwicklung der NFDI fielen zeitlich zusammen. Von Anfang an wurde daher die Errichtung und Entwicklung der Landesinitiative HeFDI im Sinne einer "one NFDI" als integrativer Bestandteil der sukzessiv aufgebauten NFDI konzipiert. So sind alle an HeFDI beteiligten Hochschulen Mitglieder im Trägerverein NFDI e.V., förderten teilweise aktiv die Einrichtung von NFDI-Konsortien und sind an einer Vielzahl der Konsortien beteiligt. Weitere Informationen.
Weiterhin gibt eine enge Zusammenarbeit mit anderen Landesinitiativen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Hessen und diversen nationalen und internationalen Partnern.
Zitiervorschlag (Chicago)
Redaktion von forschungsdaten.info. „Forschungsdatenmanagement in Hessen“. forschungsdaten.info, 06. November 2025. Link.