Tools & Services
Auf dieser Seite finden Sie eine Reihe von Angeboten, die Forschenden und forschungsunterstützenden Abteilungen in Österreich beim Forschungsdatenmanagement (FDM) helfen. Die Liste reicht von Anlaufstellen für FDM-Fragen bei den jeweiligen Forschungseinrichtungen über offene Datenportale und Open-Source-Tools bis hin zu konkreten Infrastrukturangeboten. Falls Sie einen FDM-Service betreiben oder nutzen, der in dieser Aufzählung fehlt, freuen wir uns über Ihre Nachricht!
Die Themen Data Stewardship und FDM-Support spielen mittlerweile in vielen Forschungseinrichtungen in Österreich eine Rolle. Die Form der Unterstützung variiert dabei stark, und auch dafür, wo in der Organisationsstruktur dieser Support angesiedelt ist, gibt es unterschiedliche Lösungen. Wichtig ist aber in allen Fällen, dass Stakeholder und Forschende der jeweiligen Einrichtung wissen, an wen sie sich bei Fragen zum Thema FDM wenden können.
Im Folgenden haben wir uns bekannte FDM-Anlaufstellen an österreichischen Forschungseinrichtungen zusammengestellt. Verwenden Sie bitte den Kontaktlink oben, wenn Sie uns weitere Informationen für die Übersicht bekanntgeben oder Einträge korrigieren möchten.
- Akademie der bildenden Künste Wien (akbild): Universitätsbibliothek
- Johannes Kepler Universität Linz (JKU): Forschungsdatenmanagement | forschungsdaten@jku.at
- Medizinische Universität Graz (Med Uni Graz): Forschungsdatenmanagement | rdmsupport@medunigraz.at
- Medizinische Universität Innsbruck (Med Uni Innsbruck): Forschungsdatenmanagement | research-data@i-med.ac.at
- Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS): Open Science und Forschungsdatenmanagement | research.data@plus.ac.at
- Technische Universität Graz (TU Graz): Research Data Management | rdmteam@tugraz.at
- Technische Universität Wien (TU Wien): Forschungsdatenmanagement an der TU Wien | research.data@tuwien.ac.at
- Universität für Bodenkultur Wien (BOKU): Forschungsdatenmanagement | rdm@boku.ac.at
- Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw): Forschungsdatenmanagement
- Universität Graz (Uni Graz): Forschungsdatenmanagement | ub.fdm@uni-graz.at
- Universität Innsbruck (Uni Innsbruck): Servicestelle für Forschungsdatenmanagement | researchdata@uibk.ac.at
- Universität Wien (Uni Wien): Forschungsdatenmanagement | rdm@univie.ac.at
- Veterinärmedizinische Universität Wien (vetmeduni): Forschungsdatenmanagement
- Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien): Forschungsdatenmanagement | researchdata@wu.ac.at
Forschungsdatenrepositorien dienen der langfristigen Aufbewahrung, der Publikation und dem Auffinden von Forschungsdaten. Über Benutzeroberflächen werden die Daten gemeinsam mit strukturierten Metadaten und weiteren Kontextinformationen hochgeladen und die Nutzungsbedingungen definiert. Interessierte Dritte können die Daten – oder bei Zugangsbeschränkungen zumindest deren Metadaten – durch gängige Suchmaschinen im Internet finden, betrachten und gegebenenfalls herunterladen und nachnutzen.
Einige Forschungseinrichtungen in Österreich haben bereits eigene, institutionelle Repositorien für ihre Forschungsdaten etabliert. Weitere Institutionen sind auf dem Weg dorthin. Häufig stehen die institutionellen Forschungsdatenrepositorien nicht für sich alleine, sondern sind Teil eines Systems, das auch andere digitale Objekte der Institution wie Publikationen, Projektberichte, Lehrmaterialien oder auch administrative Daten verwaltet.
Beispiele für institutionelle Forschungsdatenrepositorien in Österreich:
- IIASA PURE International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA)
- ISTA Research Explorer Institute of Science and Technology Austria (ISTA)
- mdw Repository Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw)
- NHMW Data Repository Naturhistorisches Museum Wien
- Phaidra Universität Wien (Uni Wien)
- Phaidra - Kunstuniversität Graz Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (KUG)
- Phaidra - Universität für angewandte Kunst Wien Universität für angewandte Kunst Wien (Die Angewandte)
- Phaidra - Vetmeduni Wien Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Wien)
- Universität Innsbruck - Data Repository Universität Innsbruck (Uni Innsbruck)
- TU Graz Repository Technische Universität Graz (TU Graz)
- TU Wien Research Data Technische Universität Wien (TU Wien) (CoreTrustSeal Zertifikat 2025)
Darüber hinaus werden in Österreich zahlreiche disziplinspezifische Repositorien betrieben, häufig gemeinsam mit internationalen Partnern. Einige Links haben wir hier zusammengestellt, weitere können Sie zum Beispiel mit Hilfe des Länderfilters in der re3data-Suche finden.
- ARCHE A Resource Centre for the HumanitiEs (CoreTrustSeal Zertifikat 2021)
- AUSSDA The Austrian Social Science Data Archive (CoreTrustSeal Zertifikat 2020, 2023)
- Austrian NeuroCloud (ANC) FAIR-enabling platform for sustainable data management in cognitive neuroscience
- GeoSphere Austria Data Hub Datenplattform der GeoSphere Austria
- EO Data Repository Earth Observation data, including the global Copernicus Sentinel Long Term Archive and data from other satellite missions
- GAMS Geisteswissenschaftliches Asset Management System (CoreTrustSeal Zertifikat 2019, 2024)
- OSCA Portal Open scientific collections in Austria
- TETHYS Geowissenschaftliche Forschungsdaten der GeoSphere Austria (CoreTrustSeal Zertifikat 2024)
- THANADOS The Anthropological and Archaeological Database of Sepultures
Open Data Österreich (data.gv.at)
Im Sinne der nationalen Sichtbarkeit und Transparenz soll data.gv.at als zentraler Österreich-Katalog die Metadaten der dezentralen Datenkataloge der Verwaltung in Österreich aufnehmen und abrufbar halten. Die bereitgestellten Datensätze beinhalten sowohl Open Government-Informationen (OGD) als auch Informationen nach der PSI-Richtlinie über die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors (IWG).
Eine wesentliche Grundlage für data.gv.at ist die Kooperationsvereinbarung zwischen Bund, Städten, Ländern und Gemeinden – mit der Festlegung, ein gemeinsames Portal zu planen, umzusetzen, zu betreiben und weiterzuentwickeln. Die Plattform wird mit einem Metadatenkatalog basierend auf OGD Metadaten Österreich betrieben und ist der „single point of contact“ zum Europäischen Datenportal.
Datenportale der Stadtverwaltungen
- data.graz.gv.at Stadt Graz
- digitales.wien.gv.at/open-data Stadt Wien
Weitere Datenportale und Services
- data.statistik.gv.at Offene Datensätze aus dem Datenschatz der amtlichen Statistiken in Österreich
- mobilitaetsdaten.gv.at Mobilitätsdaten Österreich
- geoportal.inspire.gv.at Geodaten Österreich
- data.hub.geosphere.at GeoSphere Austria Data Hub: Daten aus den Bereichen Wetter, Klima, Umwelt und Geophysik
- basemap.at Verwaltungsgrundkarte Österreich
- kataster.bev.gv.at Kataster Österreich
- gip.gv.at Graphen-Integrationsplattform (GIP): Referenzsystem der öffentlichen Hand für Verkehrsinfrastrukturdaten
- unidata.gv.at Hochschulstatistisches Informationssystem des BMBWF
- data.europa.eu Das offizielle Portal für europäische Daten
Das Austrian Micro Data Center (AMDC) bietet Forschenden einen datenschutzkonformen Onlinezugang zu verknüpfbaren, nicht anonymisierten Mikrodaten von Statistik Austria und der öffentlichen Verwaltung. Einen Überblick über die verfügbaren Datensätze bietet der Mikrodatenkatalog. Die Daten verbleiben bei Statistik Austria und werden den berechtigten Forschenden in einem streng geschützten Remote Research Environment (RRE) zur Ansicht und Verarbeitung zur Verfügung gestellt. Nur anonymisierte und durch Statistik Austria im Rahmen einer Outputkontrolle geprüfte Ergebnisse können aus dem RRE entnommen werden.
Voraussetzungen für die Nutzung des AMDC sind die Akkreditierung der wissenschaftlichen Einrichtung, der die Forschenden angehören, sowie die Bewilligung von Statistik Austria über die zeitlich begrenzte Verwendung spezifischer Daten im Rahmen eines Forschungsprojektes. Für Leistungen der Statistik Austria wie zum Beispiel die Einrichtung des Datenzugangs, die Datenzusammenstellung, Datenimporte, Datenverarbeitungsleistungen und die datenschutzrechtliche Prüfung statistischer Auswertungen (Outputkontrolle) fallen Kosten an.
Neben dem AMDC bietet Statistik Austria berechtigten Forschenden weitere Services zur Mikrodatennutzung:
- Im Safe Center von Statistik Austria können vollständig anonyme Mikrodaten der Statistik Austria nach Vertragsabschluss im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen direkt vor Ort verarbeitet werden.
- Mit den Scientific Use Files stellt Statistik Austria ausgewählte anonymisierte Mikrodaten der amtlichen Statistik als Standardisierte Datensätze (SDS – häufig kostenlos) oder als Aufgabenspezifische Datensätze (ADS - kostenpflichtig) zur Nutzung in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre bereit.
Austrian Scientific Computing (ASC) – vormals Vienna Scientific Cluster (VSC) – ist ein Zusammenschluss von mehreren österreichischen Universitäten, der seinen Benutzerinnen und Benutzern Supercomputer-Ressourcen und technischen Support zur Verfügung stellt.
Das aktuelle Aushängeschild des ASC, der VSC-5, ist mit einer Rechenleistung von insgesamt 4,3 Petaflops (ein Petaflop ist eine Million Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde) der leistungsfähigste Computer, der je in Österreich in Betrieb genommen wurde. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem VSC-4, erledigt der VSC-5 praktische Anwendungen doppelt so schnell, bei nahezu gleichem Energiebedarf.
CyVerse Austria (CAT) ist eine Infrastruktur für Forschungsdatenmanagement (FDM) und Data Analytics an der TU Graz, MedUni Graz und KFU Graz. Die Plattform basiert auf dem Modell von CyVerse US (University of Arizona).
CAT bietet eine sichere Umgebung für FDM, auf der Datensätze verwaltet und Metadaten angehängt werden können. Zusätzlich ermöglicht CAT Forschenden den sicheren und schnellen Austausch von Daten mit Kollaborationspartnerinnen und Kollaborationspartnern. Die Datenanalysen werden durch die Dockertechnologie reproduzierbar gemacht und können an HPC Infrastrukturen der teilnehmenden Universitäten gesendet werden.
Das machine-actionable DMP Tool DAMAP wurde im Rahmen des Projektes FAIR Data Austria von der TU Wien und der TU Graz entwickelt und an beiden Institutionen implementiert. Im Folgeprojekt Shared RDM Services & Infrastructure wird das Tool derzeit weiterentwickelt und der Nutzerkreis ausgebaut.
DAMAP hilft Forschenden bei der Erstellung von Datenmanagementplänen und unterstützt unter anderem dadurch, dass es Informationen, die in anderen Systemen der eigenen Institution bereits vorliegen, automatisch übernimmt. DAMAP basiert inhaltlich auf den Core Requirements for Data Management Plans von Science Europe und führt die Nutzerinnen und Nutzer in 10 Schritten durch die einzelnen Themen eines DMPs. Das Ergebnis ist ein editierbarer DMP im Word-Format. Darüber hinaus erfüllt DAMAP die RDA-Empfehlung für maDMPs und exportiert bei Bedarf zusätzlich einen machine-actionable DMP (JSON).
DAMAP steht als Open Source Code zur Verfügung. Weitere Informationen dazu gibt es auf damap.org.
Der DOI-Service Austria ermöglicht österreichischen Institutionen die Nutzung der DOI-Registrierungsplattformen von DataCite. Dazu gehören sowohl Fabrica für die manuelle Registrierung als auch die REST API und MDS API für die automatische Registrierung.
Die Mitglieder von DOI-Services Austria können ihre institutionellen Plattformen sowie die Präfixe für die DOI-Vergabe verwalten.
Weitere Informationen:
PID-Services der TU Wien Bibliothek
pid-services@tuwien.ac.at
Das EODC betreibt eine kollaborative IT-Infrastruktur für die Archivierung, die Verarbeitung und den Austausch von Erdbeobachtungsdaten. Gemeinsam mit seinen internationalen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichem Sektor ermöglicht das EODC die Nutzung von Erdbeobachtungsdaten in geowissenschaftlichen Anwendungen.
Das EODC bietet seinen Nutzerinnen und Nutzern
- Zugriff auf globale Satellitendaten (Sentinel-1, Sentinel-2 etc.) und diverse Geodaten (in situ Daten, Klimadaten, Modelldaten etc.); ausgewählte Datensätze stehen in einer Data Cube Architektur zur Verfügung (Austrian Data Cube, Global Sentinel-1 Data Cube).
- Virtuelle Maschinen (VMs basierend auf OpenStack) zur Nutzung dieser Daten für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben.
- HPC Kapazitäten für die Verarbeitung großer Datenmengen durch schnelle Anbindung des EODC Datenspeichers an den Vienna Scientific Cluster (VSC).
- Unterstützung bei der Umsetzung der FAIR-Prinzipien.
- Management und Organisation von kollaborativen Softwareentwicklungsprozessen zum Aufbau vollautomatischer end-to-end EO-Datenverarbeitungsketten.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten auf der ganzen Welt können die EODC Infrastruktur und Dienstleistungen auf der Basis von Serviceverträgen benutzen. Über die reine Nutzung hinaus besteht die Möglichkeit, sich als EODC Cooperation Partner an der weiteren Entwicklung des EODCs aktiv zu beteiligen.
EuroCC Austria ist ein Teil der europaweiten Initiative zur Unterstützung von Forschung und Innovation im Bereich High-Performance Computing, High-Performance Data Analytics und künstlicher Intelligenz.
Das Kompetenzzentrum bietet Zugang zu technischem Know-how und zu Supercomputer-Ressourcen für Projekte mit Bedarf an hoher Rechenleistung sowie Trainingsmöglichkeiten im Bereich Supercomputing, Data Analytics und KI. Dieses Angebot ist offen für KundInnen aus Wissenschaft, Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung.
Die öffentliche Forschungsinfrastruktur-Datenbank des Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung (BMFWF) bietet eine Übersicht über bestehende Forschungsinfrastrukturen in Österreich.
Die Datenbank dient als Informationsplattform und kann sowohl zum Finden als auch zum Anbieten von Forschungsinfrastrukturen für neue Kooperationsprojekte genutzt werden.
Das Open Data Portal Österreich (ODP) ist ein zentrales Datenportal für Wirtschaft, Kultur, NGO/NPO, Forschung und Zivilgesellschaft. Es bietet eine offene Plattform, um auf Daten zu verlinken, Daten einzustellen, Daten zu nutzen und zugehörige Services zu präsentieren. Das Open Data Portal Österreich ist ein Schwesterportal von data.gv.at, dem österreichischen Datenportal für Open Government Data.
Inhaltlich umfasst das ODP ein breites Spektrum. Die Themen reichen von Arbeit, Bevölkerung, Bildung & Forschung über Sport & Freizeit bis zu Wirtschaft & Tourismus. Für den schnellen Überblick lassen sich die vorhandenen Datensätze, News und Anwendungen nach vorgegebenen Themenbereichen filtern.
Das ORCID Austria Konsortium wurde im Januar 2019 gegründet und wird von der TU Wien (vertreten durch die TU Wien Bibliothek) und die Universität Wien (vertreten durch die Universitätsbibliothek Wien) geleitet. Die aktuellen Hauptziele des Konsortiums sind
- die Etablierung der ORCID iD als primäre eindeutige Personenkennung für Forschende in Österreich und
- die Verknüpfung der ORCID iDs mit den Forschungsbeiträgen der letzten zehn Jahre, vorzugsweise durch automatische Updates und Integrationen.
Das Konsortium bietet für die erfolgreiche Umsetzung sowohl technische als auch administrative Unterstützung an. Die Konsortialleitung hält den Kontakt zu ORCID, informiert die Mitglieder über Neuigkeiten und unterstützt neue Mitglieder beim Einstieg.
Grundsätzlich können sich alle österreichischen Non-Profit-Einrichtungen (Universitäten, Forschungsorganisationen, Fördergeber etc.) ORCID Austria anschließen und ORCID über die ORCID Member API in bis zu fünf institutionelle Informationssysteme integrieren.
Zitiervorschlag (Chicago)
Redaktion von forschungsdaten.info. „FDM-Tools & Services in Österreich“. forschungsdaten.info, 03. November 2025. Link.