Initiativen & Netzwerke
Diese Seite bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Initiativen und Netzwerke, die sich – disziplinübergreifend oder innerhalb einer Disziplin – mit dem Thema Datenmanagement befassen. Viele dieser Angebote sind aus Projekten entstanden, alle leben von den Aktivitäten ihrer Betreibenden und Mitglieder. Sollten Sie weitere Initiativen kennen, die hier noch nicht aufgelistet sind, schreiben Sie uns gerne eine Mail.
Allgemeine Initiativen & Netzwerke
Citizen Science ist eine Form der offenen Wissenschaft, bei der Projekte unter Mithilfe von oder komplett durch interessierte Laien durchgeführt werden. Sie melden Beobachtungen, führen Messungen durch, werten Daten aus und/oder schreiben an Publikationen mit. Seit einigen Jahren findet die Methode auch im Rahmen akademischer Projekte eine immer größere Anwendung.
Das Citizen Science Network Austria betreibt die Plattform Österreich forscht, auf der disziplinen- und institutionenübergreifend Citizen Science Projekte dargestellt werden. Die zahlreichen Projekte auf der Webseite lassen sich nach Themen, Aktivitäten und Ort filtern. Zusätzlich werden im Citizen Science Network Austria unterschiedlichste Herausforderungen im Bereich Citizen Science in Arbeitsgruppen bearbeitet und die Ergebnisse daraus offen zur Verfügung gestellt.
Im Blog der Österreich forscht-Plattform schreibt eine Gruppe von Autor*innen regelmäßig über Neuigkeiten aus den Projekten, allgemeine Informationen zu Citizen Science und verwandte Themen. Der Blog ist als interaktive Plattform gestaltet, die den Leser*innen die Möglichkeit bietet, Artikel zu bewerten und durch Kommentare mit den Akteur*innen von Citizen Science in Kontakt zu treten, zu diskutieren und Fragen zu stellen.
Der Verein Data Intelligence Offensive ist eine Kooperationsplattform von Personen, Unternehmen, Organisationen und öffentlichen Stellen entlang der gesamten Daten-Wertschöpfungskette. DIO will die österreichische Datenwirtschaft fördern, effizienten Datenaustausch nach strengsten ethischen und rechtlichen Maßstäben vorantreiben und dafür Geschäftsmodelle entwickeln.
In Arbeitsgruppen wird an einem offenen und transparenten Daten-Ökosystem gearbeitet. Die Arbeitsgruppen ermöglichen den Austausch verschiedener Expertinnen und Experten zu relevanten Themen und die Ausarbeitung von Stellungnahmen.
In Data Spaces werden Daten zu unterschiedlichen Themen wie zum Beispiel Tourismus, Gesundheit, Land- und Forstwirtschaft oder Sport unter Wahrung der Datensouveränität für potenzielle innovative Dienste verfügbar gemacht. Im Rahmen des Green Data Hub wird darüber hinaus in vier Data Spaces zum Thema Data for Sustainability gearbeitet. Diese Data Spaces beziehen sich auf die Domänen Mobilitätswende, Energiewende, Digitaler Klimazwilling und Kreislaufwirtschaft.
Unter www.eosc-austria.at präsentiert das EOSC Support Office Austria Gremien und Aktivitäten zur Implementierung der European Open Science Cloud (EOSC) in Österreich.
Darüber hinaus sind auf der Website allgemeine Informationen zur EOSC und zu den entsprechenden Organisationen auf europäischer Ebene zu finden.
Das GO FAIR Austria office (ehemals FAIR Office Austria) wurde im Rahmen des Projektes FAIR Data Austria entwickelt und aufgebaut.
Ziel dieser Servicestelle ist es, Stakeholder aus der Forschung und aus Serviceeinrichtungen zu vernetzen und gemeinsam die Umsetzung der FAIR-Prinzipien in Österreich voranzutreiben. Das FAIR Office Austria stellt darüber hinaus praxisnahe Informationen für Forschende und Serviceprovider zur Verfügung und ist als National Support and Coordination Office an die globale GO FAIR Initiative angebunden.
Die von der Österreichischen Universitätenkonferenz uniko im Juni 2022 ins Leben gerufene Plattform Open Science Austria bietet Interessierten innerhalb und außerhalb des österreichischen Universitätssektors die Möglichkeit, sich einen Überblick über Aktivitäten im Bereich Open Science zu verschaffen, sich auszutauschen und zu vernetzen. In dieser Funktion hat die Plattform das Open Science Network Austria (OANA) abgelöst.
OSA bereitet allgemeines Open Science Wissen übersichtlich auf und gibt einen Überblick über aktuelle nationale und internationale Open Science Initiativen und Strategien. Die Plattform versteht sich darüber hinaus als kommunikative Drehscheibe und stellt unter anderem einen Community Blog für den Austausch zur Verfügung. Temporäre Arbeitsgruppen werden eingesetzt, um konkrete Fragestellungen rund um Open Science auf strategisch-operativer Ebene zu bearbeiten.
Die Plattform Registerforschung setzt sich dafür ein, dass die Statistik- und Registerdaten der öffentlichen Hand für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zugänglich gemacht werden und bemüht sich, die Rahmenbedingungen dafür mitzugestalten.
Die Plattform versteht sich als informelles Netzwerk von Expertinnen und Experten sowie Stakeholdern, das auf dem Engagement ihrer Mitglieder beruht.
RDA Austria ist die österreichische Kontaktstelle von RDA Europe und RDA Global.
Dieser sogenannte "national node" bringt österreichische Datenmanagementinitiativen zusammen, fördert den Aufbau von Arbeits- und Interessengruppen und unterstützt grundsätzlich bei der Umsetzung von RDA-Empfehlungen.
Darüber hinaus ist RDA Austria eine wichtige Verbindung der österreichischen FDM-Communities mit europäischen und weltweiten Initiativen.
Das Netzwerk für Repositorienmanager*innen (RepManNet) ist ein Zusammenschluss von Personen aus Institutionen in ganz Österreich, die ein Repositorium betreuen und sich mit anderen über Erfahrungen, Herausforderungen und Spezialthemen austauschen möchten. Gegründet wurde das Netzwerk im Herbst 2016 unter dem Dach des Forum Universitätsbibliotheken Österreichs (ubifo).
Themenspezifische Initiativen & Netzwerke
Die als Langzeitprojekt konzipierte Initiative Austrian Barcode of Life (ABOL) ist ein nationales Netzwerk von Institutionen, Expertinnen und Experten, die sich mit Biodiversitätsforschung in Österreich befassen.
Langfristiges Ziel von ABOL ist die Erstellung und Sammlung von DNA-Barcode-Sequenzen aller Tier-, Pflanzen- und Pilzarten Österreichs (unter Berücksichtigung der geografischen Variation) und somit die Schaffung einer soliden Datengrundlage zur österreichischen Artenvielfalt. Die DNA-Barcodes sollen für viele Anwendungen in einer Online-Datenbank frei zur Verfügung gestellt werden.
Koordiniert werden die ABOL-Agenden vom Naturhistorischen Museum Wien. Die Koordinationstätigkeit wird vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMFWF) und durch Beiträge der Uni Wien, der Uni Graz und der BOKU gefördert.
CLARIAH-AT ist ein offenes Netzwerk institutioneller österreichischer Partner, die sich gemeinsam um neue Zugänge zu geisteswissenschaftlicher Forschung bemühen. Das Netzwerk unterstützt den Einsatz innovativer, digitaler Methoden in den Geisteswissenschaften. Es fördert technologisch und methodologisch kreative Projekte, verhilft Forschenden zu mehr Sichtbarkeit und ermöglicht den Austausch von Expertise.
All diese Aktivitäten sind integraler Bestandteil des österreichischen Engagements in den europäischen Forschungsinfrastrukturkonsortien CLARIN-ERIC und DARIAH-EU, deren österreichische Partner in CLARIAH-AT repräsentiert sind.
Der Kulturpool ist das zentrale Suchportal für das digitalisierte Kulturerbe Österreichs aus österreichischen Museen, Bibliotheken und Archiven. In der übergreifenden Suche können die Digitalisate der Objekte in Bild, Text, Ton, Video und 3D aus den verschiedenen Institutionen durchsucht und die Kulturschätze im Detail erforscht werden.
Mit dem Kulturpool werden die digitalen Kapazitäten des österreichischen Kulturerbe-Sektors ausgebaut, die einen institutionsübergreifenden Austausch und Zugang zu digitalen Kunst- und Kulturerbe-Ressourcen aus Museen, Archiven, Sammlungen, Bibliotheken, Katalogen sowie geistes- und kulturwissenschaftlichen Datenbanken ermöglichen. Der Kulturpool dient auch als nationale Kompetenzstelle und Plattform für die digitale Transformation/Dokumentation von Kulturerbe und wird weiter ausgebaut.
Der Kulturpool unterstützt den Kulturerbesektor darin, den Möglichkeiten und Herausforderungen des digitalen Wandels aktiv zu begegnen, fördert die österreichweite Vernetzung sowie Zusammenarbeit von Kulturinstitutionen und unterstützt als Schnittstelle zur Europäischen Digitalen Bibliothek Europeana gemeinsame Standards für digitales Kulturerbe.
Das Suchportal ist Teil der Strategie „Kulturerbe digital“ des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS) und wird am Naturhistorischen Museum Wien (NHM) realisiert. Der Aufbau des Kulturpools wird aus dem EU-Fonds NextGenerationEU finanziert und setzt gleichzeitig zwei Maßnahmen aus der Strategie „Kulturerbe digital“ um.
Zitiervorschlag (Chicago)
Redaktion von forschungsdaten.info. „FDM-Initiativen & Netzwerke in Österreich“. forschungsdaten.info, 03. November 2025. Link.